Chronik

Feuerwehrgeschichte

Bereits 55 Jahre vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Pellendorf beschloss der Gemeindeausschuss im Jahre 1853 eine „Feuerspritzen“, einen Wasserwagen und acht Stück Wassereimer um 477 Gulden anzukaufen.

Im März des nächsten Jahres wurde die Errichtung eines „Feuerrequisiten Behältnis" (Feuerlöschgerätehaus) beschlossen. Alle erwachsenen Einwohner waren verpflichtet bei einer Brandbekämpfung tatkräftig mitzuhelfen.

Am 21. Dezember 1908 fand die Gründungsversammlung der Freiwilligen Ortsfeuerwehr statt.
Als Hauptmann wurde Herr Julius Mayer, als dessen Stellvertreter Herr Karl Andre gewählt.

Im Gründungsjahr gehörten dieser Wehr 22 ausübende und acht beitragende Mitglieder an. Das im Besitz der Gemeinde befindliche Spritzenhaus und die Gemeindespritze mit allem Zubehör wurden nach Instandsetzung der Geräte bzw. Renovierung des Spritzenhauses dem Kommando der Freiwilligen Feuerwehr übergeben.
Der Gerätebestand umfasste: 1 Handdruckspritze mit Saugwerk für Pferdezug, 1 Wasserwagen, 1 Schubleiter 12 m lang.
Wie in vielen anderen Gemeinden wurde auch in Pellendorf eine Feuerwehrblasmusikkapelle gegründet. Erster Kapellmeister war ab dem Gründungsjahr 1930 Herr Karl Schelch. Um das Jahr 1956 erfolgte die Auflösung dieser Musikkapelle.
Nach Kriegsende, im Jahr 1945, erhielt die FF-Pellendorf ihr erstes motorisiertes Fahrzeug. Ein in der Nachbargemeinde Zwölfaxing in einem Straßengraben lagerndes beschädigtes Kriegsfahrzeug italienischer Bauart wurde mit einem Pferdegespann nach Pellendorf geschleppt und hier beim Schmiedmeister Alfred Kowatschek repariert und in ein Rüstfahrzeug umgebaut.
1950 wurde der Sparverein Biene gegründet. Da die Feuerwehr über kein Budget verfügte, kam Kamerad Adolf Schenk auf die Idee, Sparzinsen, die der Feuerwehr zugute kamen, zur Finanzierung zu verwenden. Dank der unterstützenden Mitglieder kann der Sparverein noch heute Zinsen an die FF-Pellendorf überweisen.
1954 Ein gebrauchter Lastkraftwagen wurde von Huf- u. Wagenschmied Kowatschek mit Hilfe der Kameraden Johann und Anton Binder als leichtes Löschfahrzeug mit Vorbaupumpe umgebaut. 
1956 wird die Errichtung eines neuen Zeughauses beschlossen.
1959 kauften die Kameraden der Wettkampfgruppe selber neue Helme.
In Herzogenburg trat die Gruppe erstmals um das Leistungsabzeichen in Silber an und absolvierte den Bewerb erfolgreich. 1989 wird anstelle des alten Zeughauses ein neues Feuerwehrgerätehaus errichtet.

Quelle:
Chronik Himberg v. Josef Past
Festschrift der FF-Pellendorf